Nach dem verheerenden Anschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara ist die Zahl der Toten nach Angaben der Regierung auf 99 gestiegen. Fast alle Leichen seien inzwischen den Familien übergeben worden, sagte Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu im Fernsehen. Unklar ist, ob in dieser Zahl die beiden Selbstmordattentäter erfasst sind, die sich am Samstag bei der regierungskritischen Friedensdemonstration in die Luft gesprengt hatten. Der Ko-Vorsitzende der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP, Selahattin Demirtaş, äußerte scharfe Kritik an einem Verbot, über die Ermittlungen zu dem Anschlag zu berichten. Ein Gericht in Ankara hatte eine Berichterstattungssperre über die Ermittlungen verhängt.
Die Zeitung Hürriyet hatte am Mittwoch berichtet, zwei der Selbstmordattentäter seien bereits identifiziert worden. Zumindest einer der Täter soll demnach Verbindungen zur Terrormiliz IS haben.