Tote bei Bombenexplosionen:Verdächtige nach Anschlägen in Tripolis festgenommen

Nach Bombenanschlägen in der libyschen Hauptstadt hat die Polizei drei verdächtige Anhänger des getöteten Machthabers Muammar Gaddafi festgenommen.

Nach Bombenanschlägen in der libyschen Hauptstadt Tripolis hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Für die Anschläge am Morgen mit zwei Toten und etlichen Verletzten wurden Anhänger des im vergangenen Jahr gestürzten und getöteten Machthabers Muammar Gaddafi verantwortlich gemacht. Sie würden Anschläge planen, um Angst unter der Bevölkerung zu säen und die Rückkehr zur Normalität im Land zu verhindern.

"Ich mache Getreue des ehemaligen Regimes voll verantwortlich für diese feige Tat", sagte der stellvertretende libysche Innenminister Omar al Chadrawi bei einer Tatortbegehung. Die Art der Bomben, Taktik und Ausrüstung glichen denen, die bei vereitelten Bombenanschlägen in Tripolis eingesetzt worden seien.

Die erste Autobombe sei am frühen Sonntagmorgen in einer wichtigen Verkehrsstraße explodiert, verlautete aus Sicherheitskreisen. Dabei seien zwei Menschen getötet und vier verletzt worden. Eine halbe Stunde später sei ein Taxi in die Luft geflogen, das in einer engen Straße nahe dem Innenministerium geparkt war. Dabei seien mehrere Menschen verletzt worden.

Wie der Sicherheitsbeamte sagte, wurde in der Nähe des Ministeriums eine dritte Autobombe entdeckt, die entschärft werden konnte. Eine vierte Autobombe nahe dem ersten Tatort sei am Abend entdeckt worden und habe ebenfalls entschärft werden können.

Die Sicherheitsbehörden der Stadt wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Die Anschläge ereigneten sich am Vorabend des Jahrestags des Falls von Tripolis. Am 20. August befreiten oppositionelle Kämpfer die Stadt.

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