Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem mutmaßlich geplanten Mordanschlag auf den Vorsitzenden der rechtextremen Partei Pro NRW übernommen. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass die vier festgenommenen mutmaßlichen Islamisten "eine inländische terroristische Vereinigung radikal-islamistischer Prägung gebildet haben", teilte die Bundesanwaltschaft zur Begründung mit.
Den Angaben zufolge sollen sich die Männer zu einer konspirativen Gruppe zusammengeschlossen haben, "um aus einer militant-islamistischen Einstellung heraus" Anschläge mit Sprengstoff und Waffen auf Mitglieder der Partei Pro NRW zu verüben. Zwei der Männer waren in der vergangenen Woche in unmittelbarer Nähe der Wohnung des Pro-NRW-Chefs festgenommen worden.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Bonn fanden die Ermittler eine scharfe Schusswaffe und etwa 600 Gramm Ammoniumnitrat, das zur Herstellung von Sprengstoff verwendet werden kann. Zudem wurde eine Namensliste mit Bewerbern für die Landesliste der Partei Pro NRW sichergestellt. Die Bundesanwaltschaft ermittelt deshalb auch wegen Verabredung zum Mord.