Terrorprozess in Essen:Dschihadisten im Gruppenchat

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Drei Jugendliche werden wegen des Attentats auf einen Sikh-Tempel zu Haftstrafen verurteilt. Der erste islamistische Bombenanschlag in Deutschland zeigt, wie leicht Eltern ihre Kinder an Salafisten verlieren können.

Von Jan Bielicki, Essen

Als das Urteil verkündet wird, sind die Zuhörersitze leer im Saal 347 a des Landgerichts Essen. Zu jung sind die drei Angeklagten, um sie den Blicken der Öffentlichkeit auszusetzen. Yusuf T., Mohammed B. und Tolga I. sind gerade 17 Jahre alt. Verurteilt werden die drei Teenager an diesem Dienstag als Terroristen. Die Jugendstrafkammer hält T. und B. des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung für schuldig, ihren Mittäter I. der Verabredung zum Mord, so die juristische Zusammenfassung des ersten Bombenanschlags, den Dschihadisten in Deutschland verübt haben. Yusuf T. erhält dafür sieben Jahre Jugendstrafe, Mohammed T. sechs Jahre und neun Monate, Tolga I. sechs Jahre.

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