Al-Qaida-Chef:Sawahiri bekennt sich zu Entführung von US-Bürger

Al-Qaida hat offenbar einen vor drei Monaten in Pakistan verschleppten US-Bürger in seiner Gewalt. Das sagte der Chef des Terrornetzwerkes Aiman al-Sawahiri in einer am Donnerstagabend veröffentlichten Videobotschaft. Die Geisel werde erst freigelassen, wenn die USA ihre Luftangriffe in Afghanistan und Pakistan einstellten.

Das Terrornetz al-Qaida hat nach Angaben ihres neuen Anführers Eiman al-Sawahiri in Pakistan einen Amerikaner in ihre Gewalt gebracht. In einem am Donnerstag veröffentlichten Video fordert al-Sawahiri unter anderem die Freilassung aller Gefangenen im US-Lager Guantánamo auf Kuba, wie das auf die Auswertung islamistischer Websites spezialisierte IntelCenter in Alexandria bei Washington mitteilte.

Der Mitarbeiter der US-Hilfsorganisation USAID Warren Weinstein sei bereits Mitte August verschleppt worden. Al-Sawahiri verlangt in dem etwa halbstündigen Video zudem das Ende aller Militäraktionen der USA und ihrer Verbündeten in Pakistan, Afghanistan, im Jemen, Somalia und in Gaza - außerdem noch die Freilassung aller Mitglieder der Familie von Osama bin Laden.

Der neue Al-Qaida-Anführer hatte sich erst vor zwei Wochen in einem Video zu Wort gemeldet und dabei betont, wie eng seine Freundschaft mit Bin Laden gewesen sei. Der Vorgänger Al-Sawahiris war im Mai bei einer amerikanischen Kommandoaktion in Pakistan getötet worden.

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