Terrorismus:Italienische Touristin in Algerien entführt

In der algerischen Wüste ist eine italienische Touristin verschleppt worden. Nach Behördenangaben stecken Mitglieder von al-Qaida dahinter.

Mitglieder des al-Qaida-Netzes haben nach einem Bericht amtlicher Medien in der algerischen Wüste eine italienische Touristin entführt. Bewaffnete Männer hätten die Frau am Mittwochabend in der Sahara südlich der Stadt Djanet verschleppt, meldete die amtliche Nachrichtenagentur APS. Die Frau befand sich auf einer organisierten Tour durch die Wüste gemeinsam.

Es handelt sich um eine 56-jährige Italienerin, bestätigte das italienische Außenministerium. Rom stehe in engem Kontakt mit der italienischen Botschaft in Algier und habe die algerischen Behörden aufgefordert, nichts zu tun, was die Geisel in Gefahr bringen könne.

Die Frau durfte demnach mit einem Satellitentelefon ihren Reiseveranstalter informieren, der die Behörden verständigte. Aus algerischen Sicherheitskreisen verlautetet, die Tat gehe wohl auf einen Ableger des al-Qaida-Netzes zurück. Demnach handelt es sich um eine 56-jährige Frau.

Auch ein Touristenführer und ein Koch seien entführt, aber wieder freigelassen worden. Dem Medienbericht zufolge suchen die Sicherheitskräfte mit einem massiven Aufgebot nach der Frau.

Armee und Gendarmerie in Algerien suchten laut Sicherheitskreisen nach den Fahrzeugen der Verdächtigen. Unklar war, wohin die Frau verschleppt worden sein könnte. Die Tageszeitung El Chourouk berichtete unter Berufung auf eigene Quellen, sie sei in das Nachbarland Niger gebracht worden. Über die Identität der Geisel war zunächst nichts bekannt.

Die Sahelzone ist in den vergangenen Jahren zu einer Hochburg der Terrororganisation al-Qaida im Maghreb geworden, die sich wiederholt zur Entführung westlicher Ausländer in den Ländern der Region bekannte.

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