Tarifrunde der Länder:Fordern und rechnen

Öffentliche Arbeitgeber müssen um Junge und Akademiker werben.

Von Detlef Esslinger

Was wird bei der Tarifrunde für die Arbeitnehmer der Länder das Ergebnis sein? Wissen wird man das Anfang März, aber einen Tipp kann man wagen: Sieben Prozent könnten es werden, für Junge sowie für hoch und für gering Qualifizierte sogar etwas mehr, für die anderen etwas weniger; das ganze gestreckt auf 30 Monate.

Wie man darauf kommt? Indem man knapp ein Jahr zurück schaut: Die Forderung der Gewerkschaften ist fast dieselbe wie die, die sie bei Bund und Kommunen stellten. Heute wie damals wollen sie sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro, und dies für zwölf Monate. Damals schafften sie ein Plus von im Schnitt 7,5 Prozent. Die Länder ziehen es seit Jahren vor, separat zu verhandeln. Weil die Gewerkschaften bei ihnen nicht so stark sind wie bei Bund und Kommunen, bekommen die Länder in der Regel einen etwas billigeren Abschluss zustande; sieben Prozent dürften realistisch sein.

Davon abgesehen jedoch sind alle öffentlichen Arbeitgeber in derselben Lage: Viele Beschäftigte gehen in den nächsten zehn Jahren in Rente; um Junge und Akademiker zu gewinnen, muss man für sie etwas tun. Zugleich sollen Geringverdiener nicht abgehängt werden. Wie man das alles regelt, hat man bei Bund und Kommunen vor einem Jahr vorgemacht. Nun sind die Länder dran.

© SZ vom 21.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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