Südkorea:Keine Entschuldigung

Nach den Warnschüssen südkoreanischer Kampfjets in Richtung eines russischen Militärflugzeugs sorgen gegensätzliche Angaben beider Seiten für diplomatische Verwicklungen. Die russische Botschaft in Seoul dementierte am Mittwoch, Moskau habe sich für eine Verletzung des Luftraums Südkoreas entschuldigt. Südkoreas Präsidialamt hatte zuvor mitgeteilt, ein Militärattaché der russischen Botschaft habe sein "tiefes Bedauern" wegen des Vorfalls vom Vortag geäußert. "Von russischer Seite gab es keine offizielle Entschuldigung", zitierte die Agentur Tass jedoch den russischen Sprecher. Nach südkoreanischen Angaben hatte am Dienstag ein russisches Frühwarnflugzeug des Typs A-50 zweimal innerhalb kurzer Zeit Südkoreas Luftraum verletzt . Kampfjets hätten daraufhin Hunderte Warnschüsse abgegeben. Die USA haben sich unterdessen für enge Konsultationen ausgesprochen. Mit etwaigen künftigen Vorfällen dieser Art solle gemeinsam umgegangen werden, besprachen Südkoreas nationale Sicherheitsdirektor Chung Eui Yong sowie US-Sicherheitsberater John Bolton bei einem Treffen am Mittwoch, wie aus einer Mitteilung des Präsidentenbüros in Seoul hervorging.

© SZ vom 25.07.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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