Studie vorgestellt:Missbrauch im Bistum Trier

Frühere Verantwortungsträger im Bistum Trier haben sich laut einer Studie im Umgang mit Missbrauchsfällen falsch verhalten. Im Mittelpunkt der am Freitag vorgestellten Untersuchung steht der frühere Trierer Bischof Bernhard Stein (1903-1993) und dessen Amtszeit von 1967 bis 1981. Daraus geht hervor, dass Stein beschuldigte Priester in der Regel nachsichtig behandelte, von Strafen absah, Täter versetzte und nicht mit der Staatsanwaltschaft kooperierte. In keinem Fall habe Stein mit Betroffenen gesprochen. Erstellt wurde die Studie von den Historikern Lutz Raphael und Lena Haase von der Universität Trier im Auftrag der Unabhängigen Aufarbeitungskommission im Bistum. Es geht um mindestens 81 Beschuldigte in Steins Amtszeit.

© SZ vom 17.12.2022 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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