Sportpolitik:Magazin: Hartings Sportlotterie macht Millionen-Verlust

Berlin (dpa) - Die von Robert Harting mit initiierte Deutsche Sportlotterie macht laut einem WDR-Bericht große Verluste.

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Berlin (dpa) - Die von Robert Harting mit initiierte Deutsche Sportlotterie macht laut einem WDR-Bericht große Verluste.

Statt der erwarteten Jahresumsätze im dreistelligen Millionenbereich weise die Lotterie nach Informationen des Magazins „sport inside“ (Montag, 22.45 Uhr) einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 3,8 Millionen Euro auf. Dies gehe aus „internen Dokumenten“ hervor, heißt es in einer Pressemitteilung des WDR vom Montag.

Die Zahl der Online-Spieler liege danach „bei weniger als 12 000, der Gesamtumsatz seit Februar bei weniger als 500 000 Euro“. Bislang habe die Deutsche Sportlotterie keinem deutschen Spitzenathleten Fördergelder überweisen können. „Die Enttäuschung ist groß“, sagte Diskus-Olympiasieger Harting „sport inside“. Ursprünglich war geplant, über die Lotto-Erlöse die monatliche Unterstützung von rund 5000 deutschen Spitzenathleten von durchschnittlich 300 auf 1000 Euro pro Monat aufzustocken.

Der Losverkauf war Ende Januar gestartet worden, und im April hatte Mitinitiator und Mehrheitsgesellschafter Gerald Wagener noch gesagt, die Lotterie sei „zufriedenstellend“ angelaufen. Ohne offiziell die Zahlen zu bestätigen, räumte Wagener nun gegenüber „sport inside“ ein, dass die Lotterie „nicht annäherungsweise“ an die gesetzten Ziele gekommen sei. „Wir haben Fehler gemacht, wir haben aber auch Sperrfeuer bekommen.“

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