Serbien-Kosovo:Fortschritte nach zwölf Stunden

Nach zwölfstündigen Verhandlungen im nordmazedonischen Ohrid haben die Spitzenvertreter Serbiens und Kosovos bedeutende Fortschritte erzielt. "Wir haben einen Deal", erklärte EU-Außenbeauftragter Josep Borrell am späten Samstagabend. Zuvor hatten der serbische Präsident Aleksandar Vučić () und Kosovos Ministerpräsident Albin Kurti um ein neues Abkommen gerungen zu den grundlegenden Beziehungen der verfeindeten Balkanstaaten. Das fast nur von Albanern bewohnte Kosovo erklärte sich 2008 für unabhängig, Serbien erkennt dies nicht an. Das geplante Abkommen sieht vor, dass Belgrad Kosovo zwar völkerrechtlich nicht anerkennt, aber die Eigenstaatlichkeit zur Kenntnis nimmt, es soll Pässe, Kfz-Kennzeichen und Zollpapiere anerkennen, Kosovo die Rechte der serbischen Volksgruppe institutionell absichern. Die bilateralen Beziehungen müssen verbessert werden, damit Serbien und Kosovo ihr Ziel, den Beitritt zur EU, erreichen können.

© SZ vom 20.03.2023 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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