Schweiz:Selfie mit Steak

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Wer am Wochenende von Basel nach Weil am Rhein fährt, fängt an zu verstehen, was der Euro-Kurs mit billigen Pampers zu tun hat. Über die Grenzen der Völkerverständigung.

Von Charlotte Theile

Freitagmittag, der Wahnsinn hat noch nicht begonnen. Marc und Berta Stortz sind schon wieder auf dem Rückweg, ihre Einkaufstrolleys prall gefüllt. Er trägt eine urschweizerische Kombination aus Hosenträgern und Jägerhut, dazu eine Pfeife. Sie einen langen Rock und eine Bluse, vermutlich selbstgenäht. Die Tram 8 fährt ein, noch eine gute Stunde, dreimal umsteigen, dann sind sie zurück in ihrem Dorf im Basler Land. Was sie alles gekauft haben? Berta Stortz gerät ins Schwärmen. Luftgetrockneten Schinken, Körnerbrot vom Bio-Bäcker, Stützstrumpfhosen von NKD, Bürosachen, DVDs, ein Euro pro Stück, Katzenfutter, hervorragende Qualität, Gelenke und Fell ihrer Katzen seien damit so viel besser. Sie kaufe nur noch das.

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