Die umstrittenen vorgeburtlichen Bluttests auf Trisomie (NIPT) werden künftig von den Krankenkassen bezahlt. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Kassen billigte am Donnerstag in Berlin als letzten Schritt eine Patienteninformation. Frauen sollen gut informiert mit ihrem Arzt entscheiden, ob sie einen Test durchführen wollen. Zunächst hat nun das Bundesgesundheitsministerium zwei Monate Zeit zu einer weiteren Prüfung. Voraussichtlich ab Frühjahr 2022 kann der Bluttest als Kassenleistung angeboten werden. Bereits 2019 hatten der Bundesausschuss und das Ministerium den Test prinzipiell befürwortet. Er soll aber nur "in begründeten Einzelfällen bei Schwangerschaften mit besonderen Risiken" durchgeführt werden, hieß es. Kritiker wie Behindertenverbände und katholische Kirche warnen, eine Ausweitung der Tests führe zu zunehmender Diskriminierung von Menschen mit Behinderung und zu Schwangerschaftsabbrüchen in solchen Fällen.
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