Sauerland-Gruppe:Aus der Haft entlassen

Zwei Drittel der Strafe hat er abgesessen: Nun ist Fritz G. aus Ulm, der als Mitglied der sogenannten Sauerlandgruppe zu zwölf Jahren verurteilt worden war, aus der Haft entlassen worden. Zwei Sachverständige gaben günstige Prognosen ab.

Der inzwischen 36 Jahre alte Fritz G. aus Ulm, der als Mitglied der sogenannten Sauerlandgruppe zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden war, ist aus der Haft entlassen worden. Nachdem er zwei Drittel der Haft abgesessen habe, sei die restliche Strafe zur Bewährung ausgesetzt worden, berichtete der SWR. Zwei Sachverständige hätten zur Gefährlichkeit von Fritz G. "günstige Prognosen" abgegeben, sagte G.s Anwalt Dirk Uden. Für Fritz G. gelten "sehr engmaschige Bewährungsauflagen", sagte ein Sprecher des Oberlandesgerichts Düsseldorf am Mittwoch. Einzelheiten zu den Auflagen nannte er nicht. Ein Sprecher des Bundesjustizministeriums sagte in Berlin, Voraussetzung einer vorzeitigen Haftentlassung sei grundsätzlich die Wahrung des Sicherheitsinteresses der Allgemeinheit. Er habe aber keinerlei Zweifel daran, "dass die zuständigen Behörden angemessene Maßnahmen einleiten". Die Sauerlandgruppe hatte Anschläge auf US-Bürger und US-Einrichtungen in Deutschland geplant. In seinem Urteil gegen die Islamisten vom 4. März 2010 zeigte sich der Staatsschutzsenat des OLG Düsseldorf überzeugt, dass die Gruppe in Deutschland ein "ungeheures Blutbad" anrichten wollte.

© SZ vom 18.08.2016 / afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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