Politische Bildung:Streit über Schüleraustausch

Mit dem Schüleraustausch nach West- oder Ostdeutschland - diese Idee von Helmut Holter (Linke) stößt in der CDU auf Unverständnis.

Der neue Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut Holter, plädiert für mehr Austausch zwischen Schülern in Ost- und Westdeutschland. "Wir brauchen nicht nur Schülerprojekte im Austausch mit Polen oder Frankreich, sondern auch zwischen Leipzig und Stuttgart", sagte der thüringische Bildungsminister (Linke) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das könne helfen, den innerdeutschen Dialog zu fördern. "Ich stelle immer wieder fest, sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen, dass insgesamt zu wenig über die Geschichte in der alten Bundesrepublik und in der DDR bekannt ist", sagte Holter. Die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hält das für nicht nötig. "Die heutigen Schüler kennen in der Regel doch gar kein geteiltes Deutschland mehr und sind damit in der Wahrnehmung deutlich weiter", sagte sie am Montag in Stuttgart. Schüleraustausche und Begegnungsprojekte auf europäischer Ebene will sie stattdessen eher gestärkt sehen. Eisenmann () war bisher KMK-Chefin.

© SZ vom 16.01.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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