Politik kompakt:Syrien: Assad lässt Demonstrationen zusammenschießen

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Am ersten Tag des islamischen Fests zum Fastenbrechen haben syrische Sicherheitskräfte auf tausende Demonstranten geschossen und mindestens sieben von ihnen getötet, darunter einen 13-jährigen Jungen. Die Sicherheitskräfte seien in der südlichen Provinz Daraa, in der Stadt Homs und in Damaskus gegen Regimegegner vorgegangen, berichteten Aktivisten.

Trotz der massiven Gewalt von Seiten der Sicherheitskräfte demonstrieren die Regimegegner weiter. "Sie können schießen und töten so viel sie wollen, wir werden nicht aufhören, den Regimewechsel zu fordern", sagte ein Aktivist. Auf Amateurvideos aus Daraa waren Demonstranten zu sehen, die die Hinrichtung Assads forderten.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International veröffentlichte derweil einen Bericht, demzufolge regierungskritische Häftlinge in syrischen Gefängnissen brutal gefoltert und getötet wurden. Seit Beginn der Demonstrationen für Reformen in Syrien im März seien mindestens 88 Menschen in den Gefängnissen gestorben. In den vergangenen Jahren habe man durchschnittlich fünf Tote in Gefangenschaft in einem ganzen Jahr gezählt.

(dpa)

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