Politicker:Terrorhelfer muss für fünf Jahre ins Gefängnis

Weil er im Internet für Terrororganisationen wie Al-Kaida geworben hat, ist der Angeklagte im Koblenzer Terrorhelferprozess zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.

Weil er die islamistische Terrororganisation al-Qaida unterstützt haben soll, muss ein 26-jähriger Mann für fünf Jahre ins Gefängnis. Das Oberlandesgericht Koblenz verurteilte den Syrer Hussam S. am Donnerstag wegen Unterstützung für eine ausländische terroristische Vereinigung in zwei Fällen sowie wegen Werbung dafür in 44 Fällen.

Hussam S., der seit 1990 in Deutschland lebt, wurde unter anderem vorgeworfen, deutsche Übersetzungen von Audio- und Videobotschaften der beiden Terrororganisationen al-Qaida und al-Qaida im Irak im Internet veröffentlicht oder verlinkt haben. Außerdem hat er Webblogs und ein Forum mit strafbaren Inhalten eingerichtet.

Mit dem Strafmaß blieb das Gericht nur wenig unter der Antrag der Bundesanwaltschaft, die fünfeinhalb Jahre Haft für den Mann gefordert hatte. Er soll alleiniger Verantwortlicher des größten Internetforums Deutschlands zur Anwerbung von al-Aaida-Unterstützern gewesen sein. Die Verteidigung hielt die Beweislage allerdings nicht für ausreichend, um ihn zu verurteilen. Im Laufe des Prozesses hat der Angeklagte keinerlei Reue gezeigt.

Der in Syrien geborene Mann war zuletzt Student der Elektrotechnik und saß seit Juli 2010 in Untersuchungshaft.

© Süddeutsche.de/dpa/grc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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