Italien:Monti gewinnt vierte Vertrauensabstimmung

Die italienische Regierung von Ministerpräsident Mario Monti hat die letzte von vier Vertrauensabstimmungen gewonnen. Die Abgeordneten billigten am Mittwoch in Rom eine Arbeitsmarktreform.

Premier Mario Monti und Arbeitsministerin Elsa Fornero. (Foto: dpa)

Kurz vor dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise hat das italienische Parlament Ministerpräsident Mario Monti Rückendeckung in der Finanz- und Wirtschaftspolitik gegeben. Monti überstand am Mittwoch auch die vierte und letzte Vertrauensabstimmung über die umstrittene Reform zur Flexibilisierung des Arbeitsmarkts.

Mit ihren Voten billigte die Abgeordnetenkammer die Reform, mit der unter anderem der Kündigungsschutz gelockert und die Befristung von Zeitverträgen eingedämmt werden soll. Die Gewerkschaften laufen gegen die Reform Sturm, weil sie Massenentlassungen befürchten. Kritik kommt aber auch von Unternehmen, die höhere Arbeitskosten erwarten. Im Falle einer Niederlage hätte Monti zurücktreten müssen.

Bei dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag geht es vor allem um die Schuldenkrise in Europa. Italien musste zuletzt Investoren mehr Zinsen für seine Staatsanleihen bezahlen. Das hoch verschuldete Land leidet seit Jahren unter einem Reformstau, der die Wettbewerbsfähigkeit des Landes stark beeinträchtigt.

© Süddeutsche.de/Reuters/mike - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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