Ein Palästinenser im nördlichen Westjordanland ist bei der gezielten Festnahme durch israelische Soldaten angeschossen worden und später in einem Krankenhaus gestorben. Der 21-jährige Islam Tubasi sei von den Soldaten in der Nacht zum Dienstag in seinem Haus in dem Flüchtlingslager Dschenin überrascht worden und habe versucht zu fliehen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Maan. Daraufhin hätten die Soldaten das Feuer eröffnet.
Tubasi soll unbestätigten Berichten zufolge der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad angehört haben. Die Armee teilte nur mit, es habe sich um einen mutmaßlichen Terroristen gehandelt. Während des Militäreinsatzes brachen in dem Lager Unruhen aus. Die Soldaten seien mit scharfer Munition beschossen und mit Steinen sowie Brandsätzen und selbstgebauten Granaten angegriffen worden, teilte das Militär mit.
Nach Angaben aus Palästinenserkreisen wurden mehrere Bewohner des Lagers durch israelische Kugeln und Tränengasgranaten verletzt. Bei einem ähnlichen Einsatz in Dschenin im August hatte es auf Seiten der Palästinenser zwei Tote gegeben.