Politicker:Massive Foltervorwürfe gegen Aserbaidschan

In Aserbaidschan, dem Austragungsland des Eurovision Song Contests, sind vergangenes Jahr offenbar 136 Menschen gefoltert worden. Drei der Folteropfer sollen an den Folgen der Misshandlungen gestorben sein.

In Aserbaidschan, dem Austragungsland des Eurovision Song Contests, sind vergangenes Jahr offenbar 136 Menschen gefoltert worden. Drei der Folteropfer sollen an den Folgen der Misshandlungen gestorben sein.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, aus der die Neue Osnabrücker Zeitung am Donnerstag zitiert.

Das Auswärtige Amt bezieht sich demnach in ihrer Einschätzung auf die als "vertrauenswürdig" eingestufte aserbaidschanische Nichtregierungsorganisation Azerbaijan Committee Against Torture.

Aus dem Schreiben der Bundesregierung gehe auch hervor, dass derzeit fünf Medienvertreter im Gefängnis sitzen. Ihre Verhaftung soll laut Menschenrechtlern in Zusammenhang mit ihrer journalistischen Tätigkeit stehen. "Die Beweislage ist teilweise widersprüchlich", schreibt die Bundesregierung.

Neben den Foltervorwürfen erklärt die Bundesregierung in ihrem Bericht, dass Aserbaidschan 46 Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte nicht umgesetzt habe. Die Urteile beziehen sich meist auf die Verletzung der Pressefreiheit.

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