Politicker:Malaysia stimmt Auslieferung von iranischem Terrorverdächtigen zu

Die malaysische Regierung hat der Auslieferung eines Iraner zugestimmt. Er soll im Februar an Anschlägen auf israelische Diplomaten in Bangkok beteiligt gewesen sein.

Nach den mutmaßlichen Anschlagsplänen gegen israelische Diplomaten in Thailand hat Malaysia der Auslieferung eines iranischen Verdächtigen zugestimmt. Bei dem Mann handle es sich um einen "Kriminellen auf der Flucht", urteilte Richterin S. Komathy bei der Gerichtsverhandlung in Kuala Lumpur am Montag. Der 31-jährige Iraner kündigte Berufung gegen die Entscheidung an.

Der Mann war Mitte Februar am Flughafen von Kuala Lumpur festgenommen worden. Thailand hatte bereits kurz nach den versuchten Anschlägen im Februar erklärt, die Auslieferung des Iraners beantragen zu wollen. Der Verdächtige gehört zu einer Gruppe von mehreren Iranern, die in Bangkok die Anschläge auf die israelischen Diplomaten vorbereitet haben sollen. Zwei von ihnen waren unmittelbar nach Bombenexplosionen im Februar in Bangkok festgenommen und angeklagt worden.

Der Plan wurde aufgedeckt, nachdem es zu einer offenbar unbeabsichtigten Detonation gekommen war. Thailändischen Geheimdienstkreisen zufolge wollten sie eigentlich einen Bombenanschlag auf ein Fahrzeug israelischer Diplomaten verüben. Auch Israel hatte dem Iran vorgeworfen, hinter dem Vorfall zu stecken, was Teheran zurückwies. Die Explosionen folgten auf einen Bombenanschlag auf israelisches Botschaftspersonal in Indien und einen gescheiterten Anschlag in Georgien.

© Süddeutsche.de/AFP/str - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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