Politicker:Israel beendet Boykott des UN-Menschenrechtsrates

Israel hat am Dienstag seinen eineinhalb Jahre währenden Boykott des UN-Menschenrechtsrates beendet.

Israel hat am Dienstag seinen eineinhalb Jahre währenden Boykott des UN-Menschenrechtsrates beendet. Vor dem Gremium in Genf stellte sich eine Regierungsdelegation kritischen Fragen zahlreicher Staaten zur Menschenrechtslage in Israel sowie zum Vorgehen seiner Sicherheitskräfte gegen Palästinenser. Die turnusmäßige Anhörung war zunächst für Januar angesetzt, dann jedoch wegen des Nichterscheinens der israelischen Vertreter auf Oktober vertagt worden.

Israels UN-Botschafter Eviatar Manor wiederholte den Vorwurf, sein Land sei bei den UN oft unfairer sowie unproportionaler Kritik ausgesetzt. So werde Israel ständig angegriffen, während der Rat Menschenrechtsverletzungen in zahlreichen anderen Länder oft übergehe.

Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit erfolge "unter starken Vorbehalten". Israel respektiere die UN und die Menschenrechte. "Aber die unfaire Behandlung Israels muss beendet werden." Israel sei bereit zu einem "historischen Kompromiss" und zu einem Abkommen mit den Palästinensern, das den Konflikt dauerhaft beende. Dies werde auch durch die Freilassung einer zweiten Gruppe palästinensischer Häftlinge noch am selben Tag demonstriert.

© Süddeutsche.de/dpa/dayk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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