Politicker:Honduras: Ausschreitungen bei Studentenprotesten gegen Wahlergebnis

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Bei Studentenprotesten gegen das vorläufige Ergebnis der Präsidentenwahl in Honduras ist es zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Die Demonstranten schleuderten am Dienstag in der Hauptstadt Tegucigalpa Steine auf die Sicherheitskräfte, die Beamten setzten Tränengas ein.

Der Protest richtete sich gegen das Wahlamt, nach dessen vorläufigem Auszählungsergebnis der konservative Kandidat Juan Orlando Hernández die Wahl am Sonntag gewonnen hat. Der Bewerber der Nationalen Partei kam demnach auf 34,08 Prozent der Stimmen, seine linksgerichtete Konkurrentin Xiomara Castro erhielt 28,92 Prozent. Die Ehefrau des 2009 gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya erkennt das Ergebnis jedoch nicht an und sprach von Betrug. Sie drohte, "die Wahl auf der Straße zu verteidigen". Internationale Beobachter beschrieben die Abstimmung hingegen als transparent und demokratisch. Die vorläufigen Ergebnisse seien glaubwürdig, teilten die Beobachter der Europäischen Union und der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) am Dienstag mit. Die Wahlen seien in einem friedlichen Umfeld abgehalten worden, sagte der Leiter der OAS-Mission, Enrique Correa. Die Chefin der EU-Wahlbeobachter, Ulrike Lunacek, teilte mit, bei der Stimmenauszählung seien keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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