Politicker:Hollande zu Überraschungsbesuch in Afghanistan

Frankreichs Präsident Francois Hollande ist zu einem nicht angekündigten Besuch in Afghanistan eingetroffen und hat seine Pläne für einen beschleunigten Truppenabzug verteidigt.

Frankreichs Präsident Francois Hollande hat während eines nicht angekündigten Besuchs in Afghanistan seine Pläne für einen beschleunigten Truppenabzug verteidigt. Der Einsatz im Kampf gegen den Terrorismus und die Taliban stehe kurz vor seinem Abschluss, sagte der neue Staatschef nach dem Treffen mit seinem Kollegen Hamid Karsai in Kabul. "Wir werden in Afghanistan bleiben, aber in einer anderen Rolle. Unsere Kooperation wird sich auf die zivile Front konzentrieren", fügte er hinzu.

Hollande hat auf dem Nato-Gipfel am vergangen Wochenende heftige Kritik seiner Bündnispartner geerntet, weil er darauf bestand, einen Großteil seiner Soldaten bereits Ende 2012 nach Hause zu holen. Vor Hollandes Amtsantritt hatte die Allianz vereinbart, die meisten Kampftruppen gemeinsam und erst bis Ende 2014 abzuziehen. Frankreich hat etwa 3400 Soldaten am Hindukusch stationiert, 2000 sollen noch in diesem Jahr abrücken. Der vorgezogene Truppenabzug war eines der Wahlversprechen, mit dem Hollande die Präsidentenstichwahl gegen Nicolas Sarkozy Anfang Mai gewonnen hatte.

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