Politicker:Ban Ki Moon kritisiert nordkoreanische Raketenpläne

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den geplanten Raketenstart Nordkoreas als Bedrohung für den Frieden in der Region kritisiert. Das Vorhaben Pjöngjangs unterminiere die "positive Atmosphäre", die die USA und Nordkorea kürzlich geschaffen hätten, sagte Ban am Donnerstag bei einem Besuch in Malaysia.

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat den geplanten Raketenstart Nordkoreas als Bedrohung für den Frieden in der Region kritisiert. Das Vorhaben Pjöngjangs gefährde die "positive Atmosphäre", die die USA und Nordkorea kürzlich geschaffen hätten, sagte Ban am Donnerstag bei einem Besuch in Malaysia.

Der Raketenstart bedeutete einen "eindeutigen Verstoß" gegen eine UN-Resolution. Ban forderte die nordkoreanische Regierung auf, von "derartigen Handlungen abzusehen, die den Frieden und die Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel destabilisieren werden".

Nordkorea will nach eigenen Angaben zwischen dem 12. und 16. April eine Langstreckenrakete mit einem Beobachtungssatelliten in den Weltraum schießen. Mehrere Länder befürchten, dass es sich dabei um einen Vorwand für den Test einer Langstreckenrakete handeln könnte.

Warnung vor "bekannten Verhaltensmustern"

Die USA, China, Japan und Südkorea verurteilten den geplanten Raketenstart umgehend als Provokation. Sie sehen in dem angeblichen Satellitenstart faktisch einen Raketentest und damit einen Verstoß gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, die Pjöngjang den Start von Langstreckenraketen jeder Art untersagen.

Experten warnten, Nordkorea könnte einem altbekannten Verhaltensmuster folgen, demzufolge es auf "feindliche" Kritik an Raketenstarts mit Atomtests reagiere. Nordkoreas erster Atomtest 2006 kam drei Monate nach einem Raketenstart; der zweite Atomtest 2009 folgte auf eine Verurteilung eines Raketentests durch den UN-Sicherheitsrat.

© AFP/dapd/jsc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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