Politicker:Al-Qaida ruft zum "Heiligen Krieg" in Mali auf

Das Terrornetzwerk Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hat zum "Heiligen Krieg" in Mali aufgerufen.

Das Terrornetzwerk Al-Qaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) hat zum "Heiligen Krieg" in Mali aufgerufen.

"Es ist eine Pflicht für jeden fähigen Muslim, die Muslime in Mali zu unterstützen", forderte das AQAP-Scharia-Komitee nach Angaben des auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierten US-Unternehmens Site vom Dienstag. Den "Ungläubigen" zu helfen, komme "Abtrünnigkeit" gleich.

AQAP wird von US-Beamten als gefährlichster Al-Qaida-Ableger eingestuft. Der Aufruf zum Dschihad erfolgte nur wenige Tage, nachdem die Islamisten in der malischen Stadt Gao begonnen hatten, den internationalen Truppen Widerstand zu leisten und erstmals Selbstmordanschläge verübten. Frankreich hatte vor einem Monat eine Militäroffensive mit der malischen Armee gestartet, um die Islamisten im Norden des Landes an einem weiteren Vormarsch in Richtung Süden zu hindern.

Unterdessen gab die EU bekannt, die Entwicklungshilfe für Mali wieder aufnehmen zu wollen. Bis zu 250 Millionen Euro könnten mobilisiert werden, um Mali zu helfen die Wurzeln der aktuellen Krise anzugehen. Die Europäische Union hatte nach dem Staatsstreich in Mali im März vergangenen Jahres die Entwicklungshilfe eingefroren.

Malische Regierungstruppen und Soldaten aus Niger patrouillierten am Dienstag in den Straßen von Gao und nahmen sporadisch Festnahmen vor. Bis auf die Patrouillen wirkte die Stadt verlassen. Die Sicherheitskräfte entdeckten täglich Lager mit Sprengsätzen und Munition, hieß es aus malischen Sicherheitskreisen.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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