Es ist heiß in Polen, sehr heiß. 36 Grad dürfte das Thermometer heute in Auschwitz anzeigen. Das Wetter brachte die Mitarbeiter des Museums auf eine Idee: Sie installierten eine Sprinkleranlage vor dem Eingang. Zur Abkühlung.
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Das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau ist eine Gedenkstätte, die die erhalten gebliebenen und rekonstruierten Anlagen der beiden Vernichtungslager Auschwitz und Auschwitz Birkenau zeigt. In den dortigen Gaskammern ermordeten Nazis mehr als eine Million Menschen - und gaukelten ihren Opfern vor, es seien Duschen. Während des Zweiten Weltkrieges starben dort etwa eine Million Juden und zehntausende politische Häftlinge aus Polen, sowjetische Kriegsgefangene, Sinti und Roma.
Die Besucher reagierten schockiert auf die Sprinkleranlage am Eingang des Museums. Das Internetportal ynetnews.com zitiert den Israeli Meyer Bolka. "Für mich war es ein Schlag in die Magengrube." Er sei daraufhin zur Rezeption gegangen und habe die Mitarbeiterin auf die Duschen angesprochen. Sie verwies auf die Hitze. Bolkas Antwort: "Bei allem Respekt, es erinnert mich an die Gaskammern." Die Mitarbeiterin habe sich daraufhin entschuldigt.
1945 befreite die Rote Armee die Häftlinge von Auschwitz. Historische Bilder geben Einblick in die Gräuel des Vernichtungslagers und anderer Orte des KZ-Systems.
Für Verärgerung hätten die Duschen dem Bericht zufolge vor allem bei älteren Besuchern gesorgt: "Das Museum hätte sich überlegen sollen, was es damit für Konnotationen hervorruft", zitiert das Portal einen Mann. Der Jerusalem Post sagte Besucher Meyer Bolka, für Israelis sei dies eine Geschmacklosigkeit.
Die Museumsverwaltung teilte mit, es sei keine Absicht gewesen, die Gefühle der Besucher zu verletzen. Man habe lediglich deren Aufenthalt angenehmer gestalten wollen an den heißesten Tagen des Jahres.