Zum zwölften Mal marschiert die Pegida-Bewegung in Dresden - noch einmal kann sie die Teilnehmerzahl steigern. Doch in anderen deutschen Großstädten können die Islamfeinde nicht Fuß fassen, dort formiert sich ein oft beeindruckender Gegenprotest.
Pegida in Dresden: Mit Deutschlandfahnen und handgeschriebenen Plakaten kommen die Pegida-Anhänger zur mittlerweile zwölften Kundgebung. Herren mittleren Alters in Pudelmützen schrecken nicht davor zurück, den Islam mit einem Krebsgeschwür gleichzusetzen.
No-Pegida in Dresden: Doch auch die Gegner sind in Dresden wieder präsent. Bereits am Samstag hatten sich 35 000 Menschen zu einer Kundgebung für Weltoffenheit und Mitmenschlichkeit versammelt.
Bagida in München: 300 Teilnehmer waren angemeldet, es kamen dann sogar 1500 Islamgegner zur ersten Kundgebung des offziellen Münchner Pegida-Ablegers.
No-Bagida in München: "Platz da! Für Vielfalt und Miteinander": Unter diesem Motto versammeln sich wie auch schon vergangene Woche die Gegner von "Bagida" auf dem Sendlinger-Tor-Platz. Die Professionalisierung, was Plakate und Fahnen angeht, ist bereits weit fortgeschritten.
Bärgida in Berlin: Vierhundert Menschen sind diese Woche dem Aufruf von Bärgida gefolgt und haben sich am Brandenburger Tor gesammelt. Schnell noch ein nettes Foto vor dem berühmten Wahrzeichen - das hat sich offenbar Sebastian Schmidtke, der Berliner Landeschef der rechtsextremistischen NPD, gedacht.
No-Bärgida in Berlin: Zehnmal so viele Menschen, also insgesamt 4000 machten sich in der Hauptstadt für Toleranz stark. So groß war die Übermacht, dass der Berliner Pegida-Ableger nicht wie geplant zum Roten Rathaus ziehen konnte, sondern stattdessen kehrt machte.
Legida in Leipzig: Erstmals demonstrieren in Leipzig Islamkritiker für eine strengere Zuwanderungspolitik. Bei ihrem "Spaziergang" rufen die etwa 4800 Anhänger: "Wir sind das Volk."
No-Legida in Leipzig: So lassen das die Gegendemonstranten jedoch nicht stehen. Sie halten mit Slogans wie "Leipzig bleibt bunt" und "Für eine tolerante Stadt" dagegen. Zahlenmäßig übertrumpfen die Gegner die Legida-Demo bei weitem, 35 000 protestieren gegen Fremdenfeindlichkeit und Islamhass. Und auch bei der liebevollen Gestaltung der Outfits liegen die Anti-Legidas vorn.
Dügida in Düsseldorf: Deutschlandfahnen und "tierische" Visagen kennzeichnen die Anti-Islam-Bewegung in Düsseldorf. Nach Erkenntnis des Verfassungsschutzes in NRW wird Dügida von rechtsextremistischen Organisationen gesteuert.
No-Dügida: Doch auch 5000 Menschen gehen gegen Dügida auf die Straße. Die Teilnehmer wollen den Islam-Feinden das Gedenken an die Opfer der jüngsten Terrorattacken in Frankreich nicht überlassen. "Je suis Charlie" halten sie auf Plakaten empor - "Ich bin Charlie - und nicht Pegida". In mehreren Städten versuchten die Pegida-Organisatoren die Opfer des islamistischen Anschlags für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.