Parteitag der Demokraten:Die einigende Geste der Hillary C.

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Auf dem Parteitag der Demokraten will Hillary Clinton ihre Delegiertenstimmen an Obama übergeben - und damit Geschlossenheit demonstrieren.

Die im US-Präsidentschaftswahlkampf unterlegene Senatorin Hillary Clinton will als ein Zeichen der Einigkeit auf dem Parteitag der Demokraten ihre Delegiertenstimmen dem designierten Kandidaten Barack Obama übergeben.

Will auf dem Parteitag in Denver Einigkeit demonstrieren: US-Senatorin Hillary Clinton. (Foto: Foto: AFP)

Wie am Sonntag aus Parteikreisen verlautete, plante Clinton am Mittwoch deswegen einen Empfang für ihre Anhänger, an dem auch Ehemann Bill Clinton teilnehmen soll. Clinton hatte sich Obama am Anfang Juni nach einem langen innerparteilichen Wahlkampf geschlagen gegeben.

Den Ausschlag gaben aber nicht die in den Vorwahlen errungenen Delegiertenstimmen, sondern die in ihrer Entscheidung ungebundenen "Superdelegierten", von denen sich ein großer Teil schon vor dem Nominierungsparteitag als Parteigänger Obamas zu erkennen gaben. Seitdem sind Clinton und Obama um Einigkeit bemüht.

Mit ihrer jetzt auf Zusammenarbeit bedachten Haltung demonstriert Clinton nach Ansicht von Beobachtern ihre weitere Politikfähigkeit. Viele ihrer Anhänger wollen, dass sie sich bei einer künftigen Wahl erneut um die Präsidentschaftskandidatur bewirbt.

Die US-Demokraten eröffnen am Montag in Denver ihren viertägigen Parteitag, auf dem sie Senator Obama offiziell zum Spitzenkandidaten für die Präsidentschaftswahl im November nominieren wollen. Obama selbst wird erst zum Abschluss des Parteitreffens am Donnerstag eine Rede halten.

Am Dienstag ist eine Ansprache seiner Vorwahlgegnerin Clinton geplant, am Mittwoch soll der Kandidat für die Vizepräsidentschaft, Joe Biden, zu den Delegierten sprechen. Obamas Wahl zum Spitzenkandidaten gilt als Formsache.

Nach einer neuen Umfrage des TV-Senders CNN liegen Obama und sein republikanischer Rivale John McCain gleichauf bei 47 Prozent der Wählerstimmen. Noch vor einem Monat habe Obama mit sieben Prozentpunkten deutlich vorn gelegen, berichtete CNN.

In Deutschland wäre das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen eindeutig: 74 Prozent würden für den Demokraten Obama stimmen, 11 Prozent für den Republikaner McCain (Rest: für keinen von beiden). Das ergab eine forsa-Umfrage im Auftrag von n-tv und der Welt Gruppe. 72 Prozent der Bundesbürger glauben, dass der von Obama ausgehende Drang nach Erneuerung für die Wahlentscheidung der Amerikaner wichtiger sei als die politische Erfahrung McCains. Bei der Umfrage am 20. und 21. August wurden insgesamt 1009 Menschen befragt.

© AFP/AP/cag/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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