Nach einem halben Jahrhundert politischer Arbeit hat sich Oskar Lafontaine, 78, mit einer Rede über den Krieg aus dem Landtag des Saarlands verabschiedet. Bei der bevorstehenden Landtagswahl von 27. März tritt Lafontaine nicht mehr an. "Das ist meine letzte Rede im saarländischen Landtag. Ich werde meine Gedanken zum Krieg vortragen. Sie werden mir das heute nachsehen", sagte Lafontaine, seit 2009 Fraktionsvorsitzender der Linken in dem Landesparlament, am Mittwoch. Er betonte etwa, Deutschland habe Michail Gorbatschow viel zu verdanken: "Und deswegen dürfen wir nicht alle Russen zu Feinden erklären." Und er betonte, es habe viele völkerrechtswidrige Kriege gegeben, man müsse da mit demselben Maßstab
messen.