Österreich: Wien erwägt Klage gegen Airbus

Zwei Eurofighter fliegen über die Alpen. Das von Airbus gebaute Kampflugzeug soll einen Nachfolger bekommen. (Foto: Hörl/BUNDESHEER/dpa)

Österreichs Verteidigungsministerin Klaudia Tanner lässt eine zivilrechtliche Klage gegen die Firma Airbus wegen eines umstrittenen Geschäfts mit Eurofightern prüfen. Wie das Verteidigungsministerium am Montag mitteilte, habe der Flugzeugbauer ein Gesprächsangebot der Ministerin ausgeschlagen. "Meine Geduld ist jetzt nicht nur am Ende, sondern der Faden ist nun gerissen", sagte Tanner laut der Mitteilung. Zudem habe sie den Generalstab des Bundesheeres beauftragt, "alle Varianten einer zukünftigen Luftraumüberwachung ohne Eurofighter zu prüfen". Ein Airbus-Sprecher sagte dagegen: "Wir sind grundsätzlich auch weiter zu Gesprächen bereit", man habe nur das von Tanner vorgeschlagene Format abgelehnt. Österreich hatte sich 2003 für den Kauf von 18 Eurofightern entschlossen, später wurde auf 15 reduziert. Wien klagte, dass man bei dem Geschäft getäuscht worden sei.

© SZ vom 18.02.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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