Die beiden in Nordkorea inhaftierten US-Journalistinnen sind zu jeweils zwölf Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Dies berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur.
Der Prozess habe "die schweren Verbrechen" bestätigt, die die beiden Frauen gegen Nordkorea begangen hätten. Zudem sei erwiesen worden, dass sie illegal die Grenze übertreten hätten. Deshalb habe das zuständige Gericht am Ende des fünftägigen Prozesses "jede von ihnen zu zwölf Jahren Umerziehung durch Arbeit verurteilt".
Die beiden Frauen waren Mitte März bei Recherchen am Tumen-Fluss festgenommen worden, der die Grenze zum benachbarten China bildet.
Die Journalistinnen Euna Lee und Laura Ling arbeiteten für den Internet-Sender Current TV, der vom früheren US-Vizepräsidenten Al Gore gegründet wurde. Sie recherchierten für eine Reportage über Nordkoreaner, die über den Tumen nach China flüchten.
Die USA hatten in den vergangenen Wochen wiederholt die Freilassung der beiden Journalistinnen gefordert. Die Führung in Pjöngjang nutzte den Fall, um ihren Druck auf die USA zu erhöhen. Nordkorea hat mit einem zweiten Atombombentest sowie dem Abschuss mehrerer Raketen zuletzt den Konflikt um sein Atomprogramm verschärft.