Nord-Waziristan:Erneut 15 Tote bei US-Drohnenangriff in Pakistan

Beim dritten US-Drohnenangriffen in drei Tagen sind in Pakistan mindestens 15 Menschen getötet worden. Laut Auskunft eines Geheimdienstmitarbeiters hätten die unbemannten Flugzeuge im Stammesgebiet Nord-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan in der Nacht ein mutmaßliches Extremistenversteck und ein Fahrzeug mit Raketen beschossen.

Beim dritten US-Drohnenangriffen in drei Tagen sind in Pakistan mindestens 15 Menschen getötet worden. Die unbemannten Flugzeuge hätten im Stammesgebiet Nord-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan in der Nacht ein mutmaßliches Extremistenversteck und ein Fahrzeug mit Raketen beschossen, sagte ein Geheimdienstmitarbeiter.

Anwohner hätten 15 Leichen aus den Trümmern des Gebäudes und aus dem Wrack geborgen. Berichte, wonach auch ausländische Kämpfer unter den Toten waren, konnten pakistanische Sicherheitsvertreter zunächst nicht bestätigen.

Seit dem NATO-Gipfel zu Afghanistan im vergangenen Monat in Chicago haben die USA ihre Angriffe mit unbemannten Drohnen im pakistanischen Grenzgebiet verstärkt. Bereits am Sonntag wurden bei Luftangriffen in Süd-Waziristan fünf mutmaßliche Aufständische getötet, darunter ein Kommandeur. Am Vortag berichteten pakistanische Sicherheitskräfte von mindestens drei Toten.

Die halbautonomen Stammesgebiete liegen in der unzugänglichen Bergregion entlang der afghanischen Grenze. Die pakistanischen Behörden haben dort traditionell wenig Einfluss. Nach Auffassung der USA nutzen Taliban und al-Qaida die Grenzregion als Rückzugsgebiet, um von dort aus Angriffe in Afghanistan zu starten.

© Süddeutsche.de/AFP/dapd/dpa/kemp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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