Neujahrsnacht:Rheinische Ruhe

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Köln war zum Synonym für Chaos und Ohnmacht an Silvester geworden, diesmal aber haben die Behörden die Feiernden im Griff. In Leipzig und Stuttgart indes greifen Dutzende Randalierer die Polizei an.

Von Christian Wernicke, Köln

Zwei Stunden vor Mitternacht macht sich Erleichterung breit im Rathaus. Denn das Krisenzentrum der Kölner Silvesternacht - offiziell "Koordinierungsstab" - macht keine Krise aus. Nirgendwo. Es sind nur Lappalien, die der Projektor vor den zwei Dutzend Polizisten und Feuerwehrleuten, den Mitarbeitern des Ordnungsamts und den Streetworkern an die Wand des holzvertäfelten Saals wirft: ein defekter Lift an der Domtreppe, zwei Kleingruppen, die sich "unauffällig bewegen", und eine "Personenanhäufung (noch unbestätigt)" drüben in Deutz. Auch die Bundespolizei, die präventiv die Züge kontrolliert, die in die Domstadt fahren, gibt Entwarnung: keine verdächtigen Gangs im Anrollen. Es ist der Moment, in dem ein Lächeln über das Gesicht von Polizeipräsident Uwe Jacob huscht: "Wenn das so weitergeht, kann ich nächstes Jahr zu Hause feiern."

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