Nach den Anschlägen von Paris:Café Angst

Lesezeit: 10 min

Paris, Sonntagabend. Es war wohl nur die Glühbirne einer Straßenlaterne, die durchgeknallt ist - das Geräusch löste über mehrere Straßenzüge hinweg eine Panik-Kettenreaktion aus. (Foto: Lawrence Schwartzwald/Polaris/StudioX)

Die Kultur des Westens ist durch die Attentate in Paris tief getroffen. Gespräche in einer Szene, die ahnt: Zum Trotz verklärter Hedonismus hilft jetzt auch nicht weiter.

Von Hilmar Klute und Thomas Hummel

Die Welt verändert sich, wenn sich die Orte verändern, die man kennt und an denen man gespürt hat, wie großartig das Leben sein kann. Das wissen die Menschen, die jetzt in die Straßen des 10. und 11. Arrondissement kommen, in die kleine Rue Alibert, gleich um die Ecke vom Canal Saint-Martin mit der Schleuse - selbst als Erwachsener schaut man ja mit kindlicher Spannung zu, wie sich das alte Ding gemächlich auseinanderfaltet, damit ein Ausflugsschiff durchfahren kann. Herrlich, diese gravitätische Umständlichkeit - fabelhaft, dass sich eine so moderne Stadt hier und da noch etwas derartig Überholtes leistet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: