Wer jemals einen Roman von Martin Mosebach gelesen, vielleicht auch nur seinen Schwärmereien über das Venedig des späten 15. Jahrhunderts zugehört hat, stellt sich diesen Mann unwillkürlich in großbürgerlichen, ja aristokratischen Verhältnissen lebend vor, mindestens in einem weitschweifigen Altbau, mit Salon und schweren Ölgemälden, und stünde ein Tintenfässchen auf der Lederauflage seines Schreibtisches, man fände es vielleicht grotesk, aber stimmig.
Martin Mosebach:Außer Unverständnis gibt es für ihn nichts zu holen
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Der Schriftsteller Martin Mosebach empfindet die Zukunft als Bedrohung, vermisst das Schöne, Heilige, Rätselhafte. Auf ein paar Gläser Wein bei einem, der von manchen scharf attackiert und von den anderen bedingungslos verehrt wird.
Von Tobias Haberl, Frankfurt
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