Möglichkeit einer friedlichen Lösung:Sudan und Südsudan unterzeichnen Abkommen

Nach einem Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen dem Sudan und dem Südsudan in wichtigen Streitpunkten rückt die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts zwischen beiden Ländern näher.

Nach einem Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen dem Sudan und dem Südsudan in wichtigen Streitpunkten rückt die Möglichkeit einer friedlichen Lösung des Konflikts zwischen beiden Ländern näher.

Präsident Omar al-Baschir und sein südsudanesischer Amtskollege Salva Kiir unterzeichneten in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mehrere Abkommen, die unter anderem die Grenzsicherheit erhöhen und die Wiederaufnahme der Ölproduktion in Südsudan ermöglichen sollen. Vorangegangen waren vier Tage intensiver Gespräche.

Zuletzt war der internationale Druck auf die zerstrittenen Nachbarländer immer größer geworden. Erst am vergangenen Wochenende lief ein Ultimatum des UN-Sicherheitsrates aus. Das Gremium drohte Sanktionen an, falls die beiden Länder keine Einigung fänden. "Ich bin überzeugt, dass das, was hier gerade geschehen ist, ein gigantischer Schritt vorwärts ist", sagte der frühere südafrikanische Präsident Thabo Mbeki, der Hauptmediator bei den Gesprächen, nach der Vertragsunterzeichnung.

Kiir sprach von "einem großartigen Tag in der Geschichte unserer Region" und fügte hinzu: "Dieses Abkommen beendet den langen Konflikt zwischen unseren beiden Ländern." Der Deal bilde die Grundlage für Frieden und Stabilität.

Nach einem jahrzehntelangen blutigen Bürgerkrieg war der Südsudan im vergangenen Jahr unabhängig geworden. Jedoch blieben viele Fragen, vor allem zur genauen Markierung der Grenze, weiterhin ungeklärt. Immer wieder kam es in der Region zwischen den beiden Staaten zu Kämpfen.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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