Missbrauch in der katholischen Kirche:Ackermann gibt Amt ab

Gegen Bischof Stephan Ackermann läuft ein Schmerzensgeldprozess, weil er den Klarnamen einer von sexuellem Missbrauch betroffenen Frau genannt hat. (Foto: Harald Tittel/DPA)

Nach gut zwölf Jahren gibt der Trierer Bischof Stephan Ackermann, 59, sein Amt als Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz ab. Er werde die Aufgabe zur Herbst-Vollversammlung der Bischöfe im September zur Verfügung stellen, teilte das Bistum Trier am Donnerstag mit. Die Verantwortung für das Thema sexueller Missbrauch im kirchlichen Bereich werde künftig auf eine breitere personelle Basis gestellt. Ackermann hatte das neu geschaffene Amt im Februar 2010 übernommen, nachdem der Missbrauchsskandal ins Rollen gekommen war. Es brauche möglichst bald "eine neue und breiter aufgestellte Verantwortungsstruktur, damit die katholische Kirche in Deutschland der Vielschichtigkeit der Thematik und der Dimension des Aufgabenfeldes künftig noch mehr gerecht werden kann", teilte Ackermann () mit. Missbrauchsopfer im Bistum nannten den Schritt überfällig. Ackermann sei mit der Aufgabe überfordert gewesen.

© SZ vom 13.05.2022 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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