Migration:Familiennachzug lässt nach

Von Bernd Kastner, München

Der Familiennachzug zu Flüchtlingen hat stark nachgelassen. Im ersten Quartal 2019 sind 3735 Angehörige von anerkannten Flüchtlingen mit einem Visum nach Deutschland gezogen - vor zwei Jahren waren es geschätzt noch rund 17 000 im ersten Quartal. Die aktuelle Zahl, erstmals exakt statistisch erhoben, hat das Auswärtige Amt auf Anfrage der Linken-Abgeordneten Ulla Jelpke veröffentlicht. Rechnet man die Zahl der Visavergaben aufs Jahr hoch, kommt auf etwa vier im vergangenen Jahr anerkannte Flüchtlinge ein Nachziehender. Der Nachzug sei "deutlich geringer als uns die Bundesregierung immer weismachen wollte", sagte Jelpke. "Umso schlimmer, dass auf der Grundlage dieser falschen Prognosen erhebliche Gesetzesverschärfungen vorgenommen wurden."

© SZ vom 23.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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