Medizin:Geld für Sprechstunden

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellt Ärzten, die zusätzliche Sprechstunden ohne Terminvergabe anbieten, mehr Geld in Aussicht. Das wirke wie ein "Überlaufventil". Krankenkassen und Ärzteschaft sollten verhandeln, für wen das gelten solle.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellt Ärzten, die zusätzliche Sprechstunden ohne Terminvergabe anbieten, mehr Geld in Aussicht. "Ärzte, die uns dabei helfen, die Versorgung zu verbessern, sollen höher und außerhalb des Budgets vergütet werden", kündigte Spahn in einem Interview des D eutschen Ärzteblatts an. Die zusätzliche Vergütung solle gezahlt werden, wenn bestimmte Arztgruppen wie Hausärzte, Kinderärzte oder Gynäkologen pro Woche fünf offene Sprechstunden für Patienten anbieten, die vorher keinen Termin vereinbart haben. Patienten könnten zu diesen Zeiten schnell etwas abklären lassen. "Das wirkt wie ein Überlaufventil bei zu langen Terminwartezeiten", sagte Spahn. Geplant sind seinen Angaben zufolge Grundpauschalen für offene Sprechstunden, aber auch höhere Vergütungen für Ärzte, die Termine über die Terminservicestellen annehmen. Krankenkassen und Ärzteschaft sollten verhandeln, für welche Arztgruppen unter welchen Bedingungen das gelten solle.

© SZ vom 21.07.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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