Malta:Zugespitzte Lage auf Tanker

Die Lage auf dem Tanker Etienne vor Malta spitzt sich zu. Er wartet seit 5. August mit 27 aus Seenot geretteten Migranten vor der Insel, dass diese an Land oder auf ein anderes Schiff können. Die Reederei Maersk Tankers teilte mit, dass am Sonntag drei Migranten über Bord gesprungen seien und von der Besatzung geborgen wurden. Maersk wiederholte den Appell, den Migranten, darunter eine Schwangere, humanitäre Hilfe zu leisten. Auch das UN-Flüchtlingswerk UNHCR und die Migrationsorganisation IOM forderten am Montag, die Menschen umgehend vom Schiff zu holen. Auf dem für 21 Seeleute ausgelegten Chemietanker gibt es keine Möglichkeit medizinischer Behandlung und angemessener Unterbringung, die Vorräte werden knapp. Die Etienne war Maltas Aufforderung gefolgt, den Migranten zur Hilfe zu kommen. Maltas Premier Robert Abela sagte nun, für die Gestrandeten auf der Etienne sei ihr Flaggenstaat Dänemark verantwortlich.

© SZ vom 08.09.2020 / bac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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