Sachsen:LKA-Mann soll Polizisten bei Corona-Protesten attackiert haben

Ordungs- und Polizeibeamte sind zur Kontrolle von 2-G-Nachweisen im sächsischen Pirna unterwegs. (Foto: Matthias Rietschel/Reuters)

Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. Das LKA entbindet den Mann von seinen Aufgaben und eröffnet ein Disziplinarverfahren.

Ein sächsischer LKA-Beamter soll einen Polizisten angegriffen haben, der bei Corona-Protesten im Einsatz war. Der Verdächtige sei festgenommen worden, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag mit. Der Beamte, der privat unterwegs war, sei während eines Einsatzes bei Corona-Protesten in Pirna (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) mit einem Bereitschaftspolizisten aus Niedersachsen aneinandergeraten.

Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. Das LKA habe nach dem Vorfall vom vergangenen Montag zudem ein Disziplinarverfahren eröffnet und den Beamten von seinen gegenwärtigen Aufgaben entbunden.

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) bezeichnete das Verhalten des Polizisten als "unentschuldbar". "Wenn sich der Vorwurf so bestätigt, hat der Beamte nichts mehr in den Reihen der Polizei zu suchen." Der Sachverhalt müsse nun komplett aufgeklärt werden. LKA-Präsidentin Sonja Penzel kündigte "erhebliche Konsequenzen" an, führte die Entfernung aus dem Dienst jedoch nur beispielhaft auf.

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