Linken-Politikerin:Wagenknecht hält Ost-West-Perspektive für überholt

Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hält die Ost-West-Perspektive für überholt.

Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hält die Ost-West-Perspektive für überholt. "Niedrige Löhne, Armutsrenten, auch Hartz IV sind im Ruhrgebiet ein genauso akutes Problem wie in Bitterfeld, Halle oder anderswo", sagte sie der Mitteldeutschen Zeitung.

Das gleiche gelte für verarmte Kommunen, die Schwimmbäder und Theater schließen, "während im Rahmen der sogenannten Eurorettung endlose Steuermilliarden für die Stützung von Zockerbanken verpulvert" würden. Auch die Folgen dieser Belastung der Steuerzahler, die Bankern und Millionären nützten, würden Ost- und Westdeutsche gleichermaßen tragen.

Viele Ostdeutsche hätten auch schon mal im Westen gearbeitet oder pendelten. "Wer heute unter 40 ist, hat den Großteil seines Lebens in der Bundesrepublik verbracht. Ob jemand im Osten oder Westen geboren wurde, verliert immer mehr an Relevanz", sagte Wagenknecht.

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