Libyen:Schießerei vor Parlament in Tripolis

Vor dem libyschen Parlament ist es am Dienstag zu einer Schießerei gekommen.

Vor dem libyschen Parlament ist es am Dienstag zu einer Schießerei gekommen. Bewaffnete Gegner des designierten Ministerpräsidenten Mustafa Abu Schagur hätten versucht, sich mit Gewalt Zugang zu dem Gebäude zu verschaffen, berichteten Augenzeugen der Nachrichtenagentur dpa. Die Angreifer hätten gerufen: "Es gibt keinen Gott außer Gott, und Abu Schagur ist der Feind Gottes."

Die wütenden Milizionäre erklärten, Schagur sei kein Nationalist. Dies habe sich gezeigt, als er während der Trauerfeier für den in Bengasi getöteten US-Botschafter Chris Stevens eine Hand auf die Brust gelegt habe, als die amerikanische Nationalhymne gespielt worden sei.

Von offizieller Seite wurde der Zwischenfall zunächst nicht bestätigt. Das im Juli gewählte Parlament hatte Abu Schagur zum Regierungschef gewählt. Der Physiker, der lange im Exil in den USA gelebt hatte, will am kommenden Sonntag sein Kabinett vorstellen.

© Süddeutsche.de/dpa/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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