Lehren aus dem Wahlausgang:Das Tremolo in Volkes Stimme

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"Ich habe das Gegenteil erwartet": ARD-Journalist Jörg Schönenborn war vom Ausgang der Bundestagswahl zunächst genauso überrascht wie alle anderen Experten. Irritierend wirken die Ausschläge bei der Wahl jedoch nur auf den ersten Blick - Demoskopen und Politiker lernen nun, dass der Souverän souverän entscheidet.

Holger Gertz

Karin Tietze-Ludwig zum Beispiel hat früher eine Menge Briefe gekriegt, in der ihr wütende Lottospieler vorwarfen, sie hätte schon wieder die falschen Zahlen gezogen. Eigentlich war sie unschuldig, sie hat jahrelang im Ersten nur die Lottozahlen vorgelesen, aber der Fernsehzuschauer neigt dazu, ein Programm emotional sehr eng zu verbinden mit dem Menschen, der dieses Programm präsentiert.

Hat seine eigene Theorie über den Wähler entwickelt: Jörg Schönenborn, Wahlexperte und WDR-Chefredakteur (rechts), mit Kanzler Gerhard Schröder und NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz. (Foto: Foto: ddp)

Auf diese Weise hat sich auch Günther Jauch, der Moderator der Millionärsshow, den Ruf erworben, der klügste Mensch Deutschlands zu sein. Und Jörg Schönenborn wird manchmal, besonders vor Wahlen, von den Menschen auf der Straße mit einem besonderen Blick angesehen.

Na, Sie wissen doch bestimmt schon, wie die Wahl ausgeht, sagt dieser Blick. Schönenborn ist der Wahlmann im Ersten.

Er sagt, wie die Stimmung im Land ist, er lässt Diagramme wachsen und teilt Kuchenstücke zu, er erklärt die Wählerwanderungen, und seine Stimme klingt dabei wie die eines beruhigenden Psychologen, der jeden einzelnen Wähler bei dieser Wanderung persönlich begleitet hat.

Der Wähler als rätselhafter Wanderer

Der Wähler hat sich als rätselhafter Wanderer erwiesen diesmal, oder: Er stellt die Politiker vor einige Rätsel. Aber wenn es einen gibt, der die Wähler kennt, dann muss das Jörg Schönenborn sein, Chefredakteur Fernsehen beim WDR.

Im Filmhaus in Köln, Appellhofplatz 1, Raum 930, da sitzt er. Links neben ihm das große Fenster: Blick auf den Dom. Rechts im Regal: zwei Fußbälle. Hinter ihm: eine gewaltige Terrasse, mit einer Torwand. Wenn Gäste kommen, geht er manchmal erst mal mit denen auf die Terrasse und sucht an der Torwand die Entscheidung, wer besser ist. Schönenborn sagt, er verliert nicht gern.

So gesehen war es für ihn kein angenehmer Abend vor knapp zwei Wochen, obwohl er kein Demoskop ist, sondern nur dem Publikum das weiterleitet, was infratest dimap im Auftrag der ARD ermittelt. Um 17 Uhr 59 Minuten und 30 Sekunden hatte er, obwohl er da eigentlich noch gar nichts verraten durfte, gesagt, er möchte den sehen, der das vorausgesagt hätte, was er gleich verkünden werde.

Werben um Stimmen: Wahlplakate von CDU und SPD. (Foto: Foto: dpa)

"Wahlverlierer sind die Demoskopen"

Seine Stimme schien erstmals in seiner Karriere ein wenig ins Schlingern zu geraten, die Spannung entlud sich um 18 Uhr in Freudengebrüll bei SPD und FDP, während bei der Union alle ganz leer blickten. Irgendein Politiker sagte: "Wahlverlierer sind die Demoskopen."

Und obwohl Schönenborn eben kein Demoskop ist, sondern Journalist, erreicht auch ihn diese Kritik an den Wahlforschern, die danebengelegen haben. Er selbst hatte es schließlich auch nicht besser gewusst, obwohl die Ausschläge von Befragung zu Befragung bemerkenswert waren. "Ich habe das Gegenteil erwartet. Ich habe gedacht, am Ende sind die Wähler doch für Klarheit. Aber das war nicht so."

Dabei waren die Wähler schon für Klarheit, ihre eigene Klarheit, und mittlerweile kann Schönenborn, 41, das erklären. Raum 930 ist voller Zettel mit Diagrammen und Zahlen, hinter denen der Wähler allmählich sichtbar wird. Wie ein Foto, das im Entwicklerbad an Konturen gewinnt.

"Ich habe eine Theorie über den Wähler, die kann ich Ihnen aufzeichnen", sagt er und holt Papier und Filzstift. Er malt zwei Linien, eine längs, eine quer, die sich in der Mitte kreuzen. Oben schreibt er "solidarisch" hin, unten "leistungsor.", das bedeutet leistungsorientiert. Links steht jetzt "Bewahrung", rechts "Veränderung". Der Wahlmann hat eine gut lesbare Handschrift.

Wo ist die Mehrheit, die man braucht, um regieren zu können? "Wir haben dazu ein paar Fragen gestellt", sagt Schönenborn und klingt genau wie im Fernsehen.

Er hält jetzt einen kleinen Vortrag: "Die Erfahrung einer solidarischen Gesellschaft prägt dieses Land. Und die Mehrheit will auch, egal was passiert, dass ein Grundgefühl an Aufgefangensein erhalten bleibt. Außerdem gibt es eine vorsichtige Veränderungsbereitschaft." Er malt einen Kringel und schreibt "Mehrheit" hinein.

Der Kringel liegt oben, nahe am Begriff "solidarisch", und ist leicht nach links verschoben - dahin, wo "Veränderung" steht. Eigentlich ein klar strukturiertes Bild, in dem der Kanzler übrigens als hingetupfter Filzstiftpunkt mal da und mal da und mal da auftaucht. Das war auch ein Problem für den Kanzler, dass er nicht richtig einzuordnen war.

87 Prozent würden wieder das Gleiche wählen

Jörg Schönenborn fasst zusammen. "Ich glaube nicht, dass der Wähler nicht weiß, was er will. Ich glaube, dass der Wähler eine Vorstellung hat, aber dass die beiden großen Kräfte sich nicht darauf einstellen konnten." Die Forschungsgruppe Wahlen aus Mannheim, jenes Institut, das die Kollegen vom ZDF mit Umfragedaten beliefert, hat ermittelt, dass zwar 70 Prozent der Deutschen unzufrieden mit dem Wahlausgang sind, 87 Prozent würden aber wieder so wählen.

Der Wähler weiß also ziemlich genau, was er will, und ist da auch ziemlich beharrlich. In den einzelnen Regionen sieht das manchmal anders aus. "Da müssten wir uns das im Detail ansehen", sagt Jörg Schönenborn in seinem Büro und klingt wieder wie Jörg Schönenborn aus dem Fernsehen.

Im Detail ansehen kann man sich das Wählerverhalten zum Beispiel im Wahlkreis Steinfurt III, wo Reinhold Hemker von der SPD direkt gewählt worden ist, mit 46,5 Prozent. Hemker, 60, ist Pfarrer und Hochschullehrer und seit 1994 im Bundestag, er hat nicht nur als Abgeordneter dauernd mit Wählern zu tun, er unterrichtet Wähler und predigt Wählern und verteilt verschiedene Visitenkarten. Eine mit dem roten Logo der SPD drauf. Eine ohne Logo. Nur Hemker, mit dem Zusatz: Immer persönlich erreichbar. Darunter steht seine Handynummer.

Hemker fährt mit dem Rad durch sein Revier, oder mit einem ordentlich zugemüllten uralten Nissan. Das Fahrrad ist rot, der Nissan ist rot. Hemker ist ein Linker in seiner Partei. Während er den Nissan nach Rheine lenkt, zum Ortsverein der SPD, erzählt er, was der Wähler will.

Nähe zur Macht

Vertrauen haben will der Wähler. Er will seinen Abgeordneten sehen. Er will ihn anrufen können, notfalls auch nachts. Er will ganz nah bei seinem Abgeordneten sein und das Gefühl haben, dass sein Abgeordneter wiederum ganz nah bei den Mächtigen ist. Also spricht Hemker von Müntefering als Franz und von Schröder als Gerd.

Er muss bald wieder nach Berlin, aber eigentlich, sagt er, gehört er hierher, zu den Kumpels nach Ibbenbühren und zu den Ortsvereinen und Dritte-Welt-Gruppen. Am nächsten Tag hat er fünf Termine.

Er sagt, ein Politiker ist wie ein Pastor. "Man muss sich um die Leute kümmern." Das Instrument eines großen Kanzlers im Wahlkampf ist die Besserung versprechende Rede. Das Instrument des kleinen Provinzpolitikers ist die überprüfbare Tat. Rechts rauscht ein Wahlplakat vorbei, darauf das Gesicht von Jens Spahn, junger CDU-Kandidat im Wahlkreis Steinfurt I.

Kurzes Haar, feinrandige Brille. Halb Konfirmand, halb Juniorchef. Hemker winkt ab. "Guck dir doch die jungen Leute an, die jetzt in die Politik kommen." Er ist sehr schnell beim Du, er neigt auch dazu, einen verschwörerisch anzuschauen, so mit halb zugekniffenem rechten Auge. Das ist alles Politik. "Die jungen Leute im Bundestag, alle verbissen bis zum Letzten, immer dem politischen Gegner einen pflücken wollen, nee, das isses nich."

Genossin Urgestein

Allerdings, Jens Spahn, 25, hat zum zweiten Mal seinen Wahlkreis direkt gewonnen, mit 51,2 Prozent. Und wenn man sich Interviews durchliest, die Spahn in den vergangenen Wochen gegeben hat, ist auch in denen viel von Vertrauen die Rede und von Pseudowichtigkeit und davon, dass das wirkliche Leben nicht im politischen Berlin stattfindet.

Spahn wohnt nicht in einem Abgeordnetenappartement, sondern in einer Mietwohnung am Prenzlberg. Als Statement ist das in seiner Heimat angekommen.

Während Jens Spahn in der Abenddämmerung verschwindet, murmelt Hemker etwas davon, dass die Region hier, nördliches Münsterland, eigentlich schwarz ist und man umso mehr investieren muss. Er ist jetzt angekommen beim Unterbezirk in Rheine und stürmt in das Büro. Eine Genossin sitzt hinter dem Schreibtisch, "ein Urgestein", sagt Hemker und lacht sein heiseres Lachen.

Das ist Veronika Nolte, hinter ihr hängt ein Plakat vom Frauen-Tag 1914, vor ihr steht ein Telefon. Sie raucht HB, eine Marke, die auch von Arbeitern bevorzugt wird. Es ist ein Platz voller Symbolik. Sie hat die Zigaretten gebraucht in den vergangenen Monaten; es war hektisch und das Telefon klingelte dauernd.

Erst die Landtagswahl in NRW, wo die SPD krachend abgewählt wurde. Da, sagt sie, haben ständig welche angerufen, die gesagt haben, also so heftig wollten sie das nun auch nicht. Jetzt rufen welche an und gratulieren, weil die SPD wieder zugelegt hat, dabei hatte die CDU in NRW noch gar nicht so viel Zeit, irgendwas richtig oder falsch zu machen.

Im Wahlbilanzdeutsch: Die SPD hat im Wahlkreis 129, Steinfurt III, bezogen auf die Landtagswahl einen Erststimmenzuwachs von 24162. Eigentlich ist das ja ungerecht von den Wählern, sagt Veronika Nolte, vielleicht sind die auch zu ungeduldig. Oder sie stellen die Politiker auf die Probe, "die Zeit, als die Leute traditionell links oder rechts wählten, ist vorbei."

Sie hat das Gefühl, jetzt muss was passieren, jetzt muss es vorangehen. Jetzt muss es besser werden. Jetzt haben ja alle ihren Denkzettel gekriegt, und ihre Chance auch. "Die nächste Wahl wird richtig spannend." Weil die nächste Wahl, im Bund oder Land, eine Art Abrechnung sein könnte. Der Wähler macht dann seine Abschlussbilanz.

Gerhard Schröder hat nach der Wahl die Souveränität des Souveräns gelobt. Der Wähler, verfügte Schröder, habe sich souverän über die so genannte Meinungsmache der Medien hinweggesetzt. Es war seine ganz eigene Interpretation, es war Politik.

"Die Wähler sind weniger versaut als wir"

Aber trotzdem, sagt Jörg Schönenborn, muss man sich fragen, warum für die Medien die Sache vorher klarer war als für die Wähler. In seinem Büro hängen viele Bildschirme, auf denen ununterbrochen Nachrichten laufen. "Ich denke, die Wähler sind weniger versaut als wir. Wir gucken das jeden Tag, wir lesen jeden Tag, wir gieren sonntags auf den Spiegel. Wir wissen wahnsinnig viel, und irgendwie verstellt das den Blick." Er merkt das, wenn er genau einen Wähler befragt. Seinen Vater. Der ist Werkzeugmacher.

Regelmäßig besucht er seine Eltern. "Die schauen ziemlich genau, was ich so im Fernsehen mache, und es kommt vor, dass mein Vater stinksauer ist und zu mir sagt: 'Du hast diese oder jene Sendung gemacht, ich hab' da mit meinen Kollegen drüber gesprochen, das ist doch in Wahrheit alles ganz anders.'"

Jörg Schönenborn hat manchmal ein Gefühl, dass es beim einfachen Wähler einen viel empfindlicheren Sensus gibt dafür, was vorgegaukelt ist und was real. Er findet nicht, dass die Leute politikverdrossen sind, sondern eher Politiker-verdrossen, die zwei Buchstaben machen einen großen Unterschied. Wären die Wähler politikverdrossen, würden dann so viele Millionen sich von ihm in Spannung versetzen lassen, wenn er sagt: Gleich kommt ein Ergebnis, mit dem hat niemand gerechnet? Würden dann immer noch 77,7 Prozent zur Wahl gehen? Zwar etwas weniger als die 79, 1 Prozent von 2002, aber immer noch viel mehr als die 50 bis 60 Prozent in den USA.

Die Zettel voller Statistiken, von denen Jörg Schönenborn immer mehr heranschafft, sehen ein bisschen abgegriffen aus. Er hat sich intensiv mit ihnen beschäftigt. Er sagt: "Ich habe da noch ein paar Zahlen", und aus einigen lässt sich ablesen, dass die Diskussion um Merkels Aussehen und Schröders Alphamännchen-Gestik auch eher eine war, die vor allem Fachleute mit Fachleuten geführt haben, am Wähler vorbei.

1998 war eine Stimmungswahl, die Wähler wollten einen Wechsel. 2002 war einer Personenwahl, die Wähler wollten Schröder eher als Stoiber. 2005 war eine Themenwahl.

Sie haben bei der Wahltagsbefragung 100.000 Wählern die Frage gestellt, was das wichtigste Kriterium für sie war: Parteibindung, Spitzenkandidat oder Parteiprogramm. Vor drei Jahren haben 42 Prozent der Wähler gesagt, wichtigstes Argument für sie war der Kandidat, also Schröder. Diesmal war der Wert bei 24 Prozent. Die Bewunderung für das Wahlkampftier Schröder wurde neutralisiert durch die Erfahrung, die die Leute mit ihm haben.

61,9 Millionen Menschen waren am 18.September wahlberechtigt. Einer von ihnen ist Martin Rutemöller, er ist Multi-Media-Unternehmer und Sportwissenschaftler. Außerdem ist er der Neffe des Fußballtrainers Erich Rutemöller.

Martin Rutemöller sitzt im etwas heruntergekommenen Büro des SPD-Ortsvereins Emsdetten, es geht um eine Veranstaltung am nächsten Tag, bei der Schülern die Bedeutung des Elements Wassers nahe gebracht werden soll. Rutemöller hat das organisiert, Reinhold Hemker wird da reden, wie er überall redet, wo solidarisches Leben mit Veränderung der Gesellschaft zusammengebracht wird. Also überall da, wo ein Politiker seine Mehrheiten findet.

Bonbons aus Kuba

Im Zimmer nebenan ist ein Eine-Welt-Laden, in dem Produkte aus fairem Handel verkauft werden. Hemker holt eine Tüte mit Pfefferminzbonbons, Pfefferminzbonbons aus Kuba, reißt sie mit den Zähnen auf und verteilt die Bonbons. Dann wird konferiert, es muss schnell gehen, Hemker hat weitere Termine, und später, als er nicht mehr da ist, erzählt Martin Rutemöller, wie er wählt, grundsätzlich.

Er hat schon alles Mögliche gewählt. Er wollte mal mit seiner Stimme die Grünen im Bundestag halten. Er findet die neue CDU-Landesregierung in NRW gar nicht schlecht, weil es nicht mehr so viel Unterrichtsausfall gibt. Er weiß das, seine Frau ist Lehrerin.

Er schätzt den SPD-Abgeordneten Hemker, weil er sieht, wie der sich abrackert und sich in Berlin einsetzt. Soweit er das beurteilen kann. Die Gründe für eine Wahl können taktisch sein, auf Erfahrung beruhen, Sympathie für einen Kandidaten kann auch dazukommen. Dieses kann überwiegen oder jenes. Martin Rutemöller, einer von 62 Millionen, ist gut informiert und frei in seiner Entscheidung. Man kann sagen: Er ist unberechenbar. Ein Souverän.

Wählt man ein Gesicht oder ein Programm? Er überlegt. Er sagt, dass es hilfreich ist, wenn Gesicht und Programm irgendwie eins sind.

Jörg Schönenborn sagt, wenn es ein Problem gibt nach dieser Wahl, "dann liegt das Problem nicht bei den Wählern. Es gibt im Moment kein Angebot, wo ein überzeugender Inhalt mit einer Person verbunden ist, die genau dafür steht."

Zum Abschluss führt Jörg Schönenborn seinen Handy-Klingelton vor. Er hat ihn von Peter Harry Carstensen. Peter Harry Carstensen sieht ein bisschen aus wie die Comicfigur Homer Simpson und wird manchmal noch immer Harry Peter genannt, obwohl er schon ein halbes Jahr Ministerpräsident in Schleswig-Holstein ist, Chef einer großen Koalition.

"Haben Sie bluetooth?"

Also, nach der Wahl in Kiel bekam Carstensen dauernd Anrufe, und jedes Mal klingelte sein Handy wie das Ploppen des berühmten Flensburger Pils. Es ploppte also dauernd in Carstensens Hose, und Schönenborn wollte wissen, wo man diesen Klingelton herbekommt.

Da sagte Carstensen: "Haben Sie bluetooth?" Schönenborn wusste das nicht so genau, da nahm Carstensen ihm das Handy aus der Hand und tippte rum und überspielte ihm den Ton. Plopp. Das hat Schönenborn ganz gut gefallen, dieses Zupackend-Natürliche.

Jörg Schönenborn, Chefredakteur Fernsehen beim WDR, ein Gesicht der ARD, früher exzellenter Livereporter und jetzt der Wahlmann mit der Stimme aus Samt, hat viel Spaß an diesem Klingelton.

Er lässt es noch ein paar Mal ploppen. Für einen Moment sieht er aus wie ein großer Junge, und vielleicht ist am Ende er selbst ein gutes Beispiel dafür, wie viel Verschiedenes in so einem Menschen steckt. Und warum diese Menschen, wenn sie Wähler sind, manchmal alle überraschen, die Medien, die Wahlforscher, und die Politiker sowieso.

© SZ vom 30.9.2005 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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