Kroatiens neuer Kulturminister Zlatko Hasanbegović ist erst seit knapp drei Wochen im Amt und hat es schon zu einiger Bekanntheit gebracht. Weniger weil er besonders innovative Ideen eingebracht hätte, sondern eher wegen der Prominenz seiner Gegner. 178 Mitglieder des kroatischen Ablegers der Autorenvereinigung PEN fordern seinen Rücktritt, 1 130 Journalisten, Filmemacher, Theaterregisseure und Kulturschaffende haben einen Protestbrief gegen ihn unterschrieben. Und nun hat sich sogar das renommierte Simon-Wiesenthal-Zentrum von Jerusalem aus eingemischt: Man sei "schockiert und entrüstet", dass ein "Faschist" Teil der kroatischen Regierung sei.
Kroatien:Fragwürdiger Patriotismus
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Kroatiens neuer Kulturminister Zlatko Hasanbegović bewegt sich nicht nur in Neonazi-Kreisen. Er hat seinen Posten bisher auch vor allem dazu genutzt, alte Konflikte mit Serbien wieder aufzuwärmen.
Von Nadia Pantel, München
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