Ägypten:Sinai-Islamisten bekennen sich zu Anschlag auf Innenminister

Die islamistische Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis hat sich zu dem Sprengstoffattentat auf Ägyptens Innenminister Mohammed Ibrahim bekannt.

Die islamistische Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis hat sich zu dem Sprengstoffattentat auf Ägyptens Innenminister Mohammed Ibrahim bekannt. Gleichzeitig drohte sie mit weiteren Anschlägen auf Armee und Polizei sowie auf Journalisten, die kritisch über islamistische Bewegungen berichten.

In einer am Montag veröffentlichten Erklärung bedauerte die Terrorgruppe, dass der Minister den Anschlag am vergangenen Donnerstag überlebt hatte. Ihren Angabe zufolge wurde der Anschlag von einem Selbstmordattentäter verübt.

Die Gruppe Ansar Beit al-Makdis hatte sich in den vergangenen Jahren bereits zu mehreren Raketenangriffen auf grenznahe israelische Ortschaften bekannt. Sie hat ihren Stützpunkt auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel. Die Echtheit des Bekennerschreibens, in dem die aktuelle Kampagne gegen die Muslimbruderschaft verurteilt wird, konnte zunächst nicht verifiziert werden.

Der Minister hatten den Anschlag auf seinen Konvoi in Kairo unbeschadet überlebt. Nach Angaben der Polizei wurden 73 Verletzte behandelt, darunter zehn Polizisten. Da am Tatort zudem Teile einer männlichen Leiche gefunden wurden, vermutete die Polizei, dass ein Selbstmordattentäter die Sprengsätze gezündet hatte.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: