Pakistan:Zahlreiche Tote bei Anschlag auf Wahlveranstaltung

Fünf Tage vor der Parlamentswahl in Pakistan sind bei einem Bombenanschlag auf eine Wahlveranstaltung mindestens 23 Menschen getötet worden.

Fünf Tage vor der Parlamentswahl in Pakistan sind bei einem Bombenanschlag auf eine Wahlveranstaltung mindestens 23 Menschen getötet worden. Nach Angaben von Behörden und Rettungskräften vom Dienstag wurden bei der Attacke im Stammesgebiet Kurram zudem mindestens 67 Menschen verletzt.

Den Behörden zufolge war der Sprengsatz am Ort einer Kundgebung der religiösen rechtsgerichteten Partei JUI-F deponiert worden. Die pakistanischen Taliban gaben an, deren Kandidaten Munir Orakzai im Visier gehabt zu haben, weil dieser die scheidende Regierung unterstütze. Orakzai blieb nach Angaben der Behörden unverletzt. Ein weiterer Kandidat wurde verletzt.

Es war der erste tödliche Anschlag auf eine Partei in den Stammesgebieten nahe Afghanistan seit dem Beginn des pakistanischen Wahlkampfs.Die Regionen gelten als Rückzugsgebiete für die islamistischen Taliban.

Bei anderen Anschlägen in Pakistan wurden im Vorfeld der Wahl seit dem 11. April mindestens 92 Menschen getötet. Die Pakistaner wählen am Samstag ein neues Parlament. Die Taliban lehnen die Wahlen als unislamisch ab und drohten mehrfach mit Anschlägen.

Für das von wechselnder Militärherrschaft geprägte Land ist die Wahl entscheidend, weil dabei erstmals nach einer ganzen Legislaturperiode auf demokratischem Weg die politische Macht von einer Zivilregierung an die nächste übergeben werden soll.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: