Pakistan:Mehrere Tote bei Selbstmordanschlag in Peshawar

Ein Selbstmordattentäter hat in der nordwestpakistanischen Provinzhauptstadt Peshawar mindestens sechs Zivilisten mit in den Tod gerissen.

Ein Selbstmordattentäter hat in der nordwestpakistanischen Provinzhauptstadt Peshawar mindestens sechs Zivilisten mit in den Tod gerissen. Mindestens 35 Menschen seien bei dem Anschlag verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Zwei von ihnen seien Polizisten.

Der Attentäter sei auf einem Motorrad gefahren und habe in der Nähe eines Polizeifahrzeuges einen Sprengsatz gezündet. Die Wucht der Explosion habe auch einen zivilen Bus getroffen. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Nach Polizeiangaben richtete sich der Angriff gegen einen ranghohen Verwaltungsbeamten, der kurz zuvor den Anschlagsort passiert hatte. Er habe die Explosion der rund sechs Kilogramm schweren Bombe aber unverletzt überstanden.

In Pakistan finden am 11. Mai Parlamentswahlen statt. Im Vorfeld haben die Anschläge von Taliban-Gruppierungen deutlich zugenommen. Seit dem 11. April wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bei Angriffen auf Politiker und Parteien mindestens 56 Menschen getötet.

Es ist das erste Mal in der Geschichte des südasiatischen Landes, dass eine zivile Regierung das Ende ihrer Amtszeit erreicht. Peshawar ist die Hauptstadt der an Afghanistan grenzenden Provinz Khyber Pakhtunkhwa, die als Hochburg der radikalislamischen Taliban und als Rückzugsort des Terrornetzwerks al-Qaida gilt.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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