Deutschland engagiert sich weiter für eine Konferenz zur Befriedung der Lage in Libyen. Zur Vorbereitung kamen am Dienstag die außenpolitischen Berater und hochrangige Beamte aus den Außenministerien der entscheidenden Staaten im Kanzleramt zusammen, wie ein Regierungssprecher der Süddeutschen Zeitung bestätigte. Deutschland versucht, die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates, aber auch Länder wie Italien und die Türkei, für die Konferenz zu gewinnen. Die Bundesregierung sehe die Lage in Libyen mit "großer Sorge", hatte ihr Sprecher Steffen Seibert am Montag gesagt. Es gebe militärische Auseinandersetzungen, der politische Prozess liege brach, die gesamte internationale Gemeinschaft sei gefordert. Ziel sei eine Konferenz im Herbst. Angela Merkel (CDU) hatte vergangene Woche vor einem Stellvertreterkrieg in Libyen gewarnt und angekündigt, Deutschland werde seinen "Beitrag leisten".
Krisengebiet:Berlin will Libyen-Konferenz
Von Daniel Brössler, Berlin